MFA´s gewinnen einen Calisthenics-Workshop mit dem Profi
Die „Deutsche Sportjugend“ (dsj) schrieb im Rahmen ihrer Bewegungskampagne „Move“ einen Wettbewerb aus. Der Gewinn: ein mehrstündiger Workshop mit dem Calisthenics-Profi Thanh Nguyen (Instagram: „Latwist“). Die Lehrkraft Frau Arndt, die selbst diesen Sport betreibt, machte ihre SchülerInnen der Klasse GMF10b auf diesen Wettbewerb aufmerksam. Die SchülerInnen waren sofort „Feuer und Flamme“ und wollten unbedingt am Gewinnspiel teilnehmen.
Teilnahmevoraussetzung für dieses Gewinnspiel war es, ein 90-sekündiges Bewerbungsvideo mit Eigengewichtsübungen einzureichen. Das Video haben wir noch am gleichen Tag auf der Wiese vor der Schule gedreht. Die SchülerInnen haben u.a. Liegestützen und Dips gemacht, aber auch schwierigere Elemente, wie z.B. der Elbowlever oder „Skin-the-cat“ in den Turnringen, wurden eingebaut.
Unser Bewerbungsvideo konnte so sehr überzeugen, dass wir das Gewinnspiel gewonnen haben. Und so kam es, dass am Freitag, den 20.05.2022, der Calisthenics-Profi Thanh zu uns nach Bayreuth kam. Da es in Bayreuth leider keinen reinen Calisthenics-Park gibt, hielten wir den dreistündigen Workshop in der Schulturnhalle ab. Die SchülerInnen wurden seitens des dsj mit Snacks und Getränken versorgt. Thanh´s Ziel und auch das, der Deutschen Sportjugend, ist es, Calisthenics bekannter zu machen und prinzipiell junge Menschen zu mehr Bewegung zu animieren.
Sie haben sich bestimmt schon gefragt, was Calisthenics eigentlich ist. Hier eine kurze Erklärung zu dem sehr komplexen Sport:
Calisthenics heißt übersetzt „schöne Kraft“ und hatte seine Anfänge 2007 in den Parks von New York, als es noch „Ghettoworkout“ hieß. Heute sagt man auch „Streetworkout“ dazu. Es ist eine der wenigen Sportarten, welche sich rein über das Internet verbreitet hat. Kurz umschreiben könnte man es folgendermaßen: Training mit dem eigenen Körpergewicht, an Klimmzugstangen, Barren, Ringen oder auf dem Boden. Diese Sportart hat in erster Linie den Aufbau von Kraft, Geschicklichkeit und Körperbeherrschung zum Ziel, um die verschieden „Moves“ ausführen zu können. Calisthenics ist aber auch ein Lifestyle, mit der Möglichkeit, mit Gleichgesinnten in so genannten Calisthenics-Parks auf der ganzen Welt zu trainieren.
Die Wertschätzung für diesen Sport setzt erst ein, wenn man es selbst ausprobiert hat, denn was so einfach aussieht, ist meist kraftraubender und schwieriger als gedacht, was auch unsere SchülerInnen während des Workshops feststellen mussten.
Nach dem Überreichen einer Gewinnerurkunde und einer ausgiebigen Aufwärmphase machte der Profi Thanh jeweils Übungen vor, welche die SchülerInnen dann ausprobieren durften. Diese reichten von bekannten Übungen, wie Liegestützen, Kniebeugen und Dips, bis hin zu sehr speziellen Übungen, wie beispielsweise den „180“. Der „180“ ist eine Übung aus dem dynamischen Bereich und bedeutet, dass man sich an einer Klimmzugstange um 180 Grad dreht und danach in die andere Richtung schaut. In Calisthenics kann man jede Übung auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen ausüben, so kann man den „180“ sehr langsam oder sehr schnell ausführen, bis hin zum Umgreifen während eines Sprungs. Auch während unseres Workshops führte der Profi verschiedene Ausführungsmöglichkeiten, entsprechend den Schwierigkeitsstufen, vor. Das ist das Schöne an Calisthenics, es ist für jeden etwas dabei, vom „blutigen“ Anfänger bis hin zum Profi, jeder kommt auf seine sportlichen Kosten. Die SchülerInnen waren total begeistert und hatten im Anschluss an den Workshop viele Fragen an den Profi, welche er geduldig und kompetent beantwortete.
Vielleicht haben Sie der Artikel und auch die Begriffe „Elbowlever“ und „Skin-the-cat“ neugierig gemacht? Gut so…. ;-) Calisthenics ist ja auch eine spannende Sportart und absolut zu empfehlen.