Betriebsbesichtigung der Flüchtlingsklasse BIJ/V-10a bei der Steinbach Spedition

Am 10.5. war die Klasse BIJ/V-10a zur Betriebsbesichtigung bei der Steinbach Spedition in Grunau.
Zunächst wurde die Gruppe auf dem Firmengelände von Frau Steinbach herzlich begrüßt. Sie erklärte, dass die Steinbach Spedition für ihre Kunden verschiedene Waren lagert, kommissioniert und transportiert. Danach folgte eine kurze Sicherheitsunterweisung. Sehr aufmerksam und noch mehr gespannt, was sie erwarten würde, folgten die Schüler den Ausführungen. Die Klasse und ihre beiden begleitenden Lehrkräfte Frau Uhr und Herr Braun bekamen leuchtend orange und in den Firmenfarben gelb und blau gehaltene Warnwesten. Jeder, der sich in Bereichen des Firmengeländes bewegt, in denen Lastwagen oder Gabelstapler umher fahren, sollte zu seinem Schutz die auffallenden Westen tragen. Und dann ging es auch schon zum Rundgang über das Firmengelände.

Die Schüler staunten nicht schlecht über die Weitläufigkeit des Speditionsgeländes. Der Rundgang führte vorbei an der firmeneigenen Tankstelle und der LKW-Waschanlage. Im Vorübergehen konnte man einen Blick in die Werkstatt erhaschen, in der gerade mit großem Werkzeug an einem LKW geschraubt wurde. Bei der Begutachtung einiger LKWs, die auf dem Hof abgestellt waren, wurde die enorme Größe der nicht umsonst ‚Jumbos‘ genannten Lastentiere ersichtlich.

(c) Staatliche Berufsschule II Bayreuth
Die BVJ10a im Lager der Spedition Steinbach.

Nun wurden einige von innen in Augenschein genommen. Bis unter die Decke stapelten sich dort Kartonagen unterschiedlicher Größen, Verpackungen für Tabak, diverse Kleinteile sowie Dämmstoffe. Ein Lagermitarbeiter demonstrierte, wie mit einem Gabelstapler Paletten bis unter die Hallendecke übereinander geschlichtet werden können. Beim Anblick einiger Gegenstände wie Gabelstapler, Paletten, Gitterboxen oder „Ameise“ (Bezeichnung für einen Hubwagen) benannten die Schüler diese zum Erstaunen der Lagerarbeiter korrekt. Diese konnten ja nicht wissen, dass der Deutschlehrer seine Schüler im Unterricht entsprechend vorbereitet hatte.

Bild: Staatliche Berufsschule II Bayreuth

Als die Schüler nach der Demonstration der Lagertechnik erfuhren, dass sie in Kürze selbst mit verschiedenen Gabelstaplern fahren dürfen, hatten sie leuchtende Augen. Manche hofften darauf, den Hindernisparcours noch einmal absolvieren zu können. Dass ein Lagerarbeiter aber nicht den ganzen Tag nur mit dem Gabelstapler unterwegs sein kann, bekamen die Schüler kurz darauf gezeigt. Ein Lagermitarbeiter demonstrierte, wie man mit einer Ameise auf Paletten befindliche Waren anhebt, über die Rampe auf einen LKW fährt und dort ordnungsgemäß abstellt. Beim Ausprobieren unter fachkundiger Anleitung merkten die Schüler schnell, dass bei diesem Arbeitsschritt Muskelkraft gefordert ist. Mit der Arbeit der Klasse waren die freundlichen Lagerarbeiter sehr zufrieden.
Anschließend wurde allen erklärt, wie das Lagersystem aufgebaut ist und man die Waren findet (Kommissionieren), die auf dem Bestellschein des Kunden vermerkt sind. Als zu kommissionierende Waren standen auf dem Demonstrations-Bestellschein Kugelschreiber, Bleistift, Radiergummi und Block, die die Schüler behalten durften. Wie bei sonstigem Warenausgang auch, haben die Schüler die Päckchen mit einer Maschine foliert.

Bild: Staatliche Berufsschule II Bayreuth

Zur Stärkung gab es ein reichhaltiges Buffet mit schmackhaften Laugenstangen, Wurst, Käse, Paprikastreifen und Weintrauben und als Nachtisch Gummibärchen. Derart regeneriert konnte die Klasse die letzte Aufgabe der Betriebsbesichtigung in Angriff nehmen. In Zweierteams galt es auf Zeit Kartonagen zusammenzulegen. Dabei wie auch den anderen praktischen Tätigkeiten hatten alle viel Spaß – wie viel Spaß die Betriebsbesichtigung bei der Steinbach Spedition den Schülern gemacht hat, zeigte sich am nächsten Tag im Unterricht in der Frage, wann so etwas wieder gemacht würde.
Am Ende der interessanten, informativen und sehr gelungenen Betriebsbesichtigung dankten die Schüler und Lehrkräfte Frau Steinbach und den Lagerarbeitern und machten auf den Rückweg zur Schule.