100 Tage im Amt

Der Weg zum Ständigen Vertreter des Schulleiters

Die Laufbahn von Stefan Mahnke hat bereits unmittelbar nach dem Referendariat mit der Zusage an der Kaufmännischen Berufsschule Bayreuth begonnen. Sein Steckenpferd war schon frühzeitig (z. B. bereits als Thema seiner Diplomarbeit!) die Weiterentwicklung von Schulen. Schon im ersten Jahr an der Kaufmännischen Berufsschule in Bayreuth wurde er daher Mitglied im Schulentwicklungsteam. Wenig später erfolgte die Ausbildung zum QmbS-Berater. In diesem Aufgabenbereich war und ist er (auch über die oberfränkischen Grenzen hinaus) tätig. Die Tätigkeit als Fachmitarbeiter für innere Schulentwicklung an der Regierung für Oberfranken bereitete ihm viel Spaß, doch dann kam die Option des Stellvertretenden Schulleiters an seiner „eigenen“ Schule. Nach reiflicher Überlegung hat er dieses Amt dann übernommen – wohl wissend, dass dies einen Wechsel vom „Lehrer sein“ hin zur Schulleitung und damit in die Schulverwaltung bedeutet.

Bedenken

Seine wohl größte Sorge war es, nur noch allein in seinem neuen Büro zu sitzen und vom Kollegium „getrennt“ zu sein. Dank des guten Schulklimas ist das aber absolut nicht der Fall. Dazu tragen auch die von seiner Frau selbstgenähten Türstopper bei, denn dadurch sind die Türen für das Kollegium immer geöffnet.

In den Pausen möchte er wieder öfter im Lehrerzimmer sein, um die Kommunikation zu den Lehrkräften aufrecht zu erhalten. 

Bisherige Erfahrungen

Die Stelle des Stellvertretenden Schulleiters stellt sich bisher als arbeitsintensiv - vor allem verwaltungsintensiv - dar. Die Verfolgung seines Mottos, die Schule „gestalten statt verwalten“ ist bisher nur eingeschränkt umsetzbar, was allerdings dem Schuljahresende und den damit verbundenen verwaltenden Tätigkeiten geschuldet ist. Hinzu kommen die besonderen Umstände der immer noch andauernden Corona-Pandemie.

Ein wichtiger Schritt der Schulentwicklung ist der bevorstehende Prozess der Einführung und Umsetzung der Erweiterten Schulleitung, den Stefan Mahnke aktiv mitgestalten möchte.

Ein Wunsch, der sich jetzt schon herauskristallisiert hat, ist die längere „Bedenkzeit“ für Prozesse und Entscheidungen. Allerdings müssen manche Entscheidungen in kurzer Zeit und unter ungenauer Abwägung der möglichen Folgen getroffen werden. Hier hofft Stefan Mahnke auf das Verständnis der Lehrkräfte.

Insgesamt ist er - Dank des familiären Kollegiums und der Unterstützung seiner Kollegen im Schulleitungsteam sowie des Sekretariats – aber sehr gut in seinem neuen Amt als Ständiger Vertreter des Schulleiters angekommen.

Gute Vorsätze

Nach 100 Tagen im Amt hat Stefan Mahnke natürlich gute Vorsätze, nämlich zum Beispiel für das gesamte Kollegium einen guten Stundenplan für das kommende Schuljahr zu erstellen (den „“perfekten“ Stundenplan für alle Kolleginnen und Kollegen wird es aber wohl nie geben…). Des Weiteren schreibt er sich auf die Fahne, gerechte Entscheidungen treffen zu wollen und die offene, kritisch-konstruktive Kommunikation, als Schlüssel der Schulentwicklung, im Kollegium zu stärken. Wenig Verständnis hat er generell für Kritik, bei der im Gegenzug keine Ideen für eine bessere Lösung mitgebracht werden.

Ein zentraler Punkt ist auch das Thema „Lehrergesundheit“. Ein gegenseitiges „aufeinander Acht geben“ stärkt das positive Arbeitsklima und erhält so (hoffentlich) auch Körper und Seele sowie die Motivation für die tägliche Arbeit. Die Pflege des kollegialen und familiären Verhältnisses untereinander ist ihm äußerst wichtig.

Die Implementierung einer Feedbackkultur auf Führungsebene ist ein weiteres Ziel von Stefan Mahnke. Feedback ist für ihn ein sehr wichtiges und nützliches Instrument, um sich selbst zu reflektieren und weiter zu entwickeln - und damit letztendlich auch die Schule.

Lieber Stefan, wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg, allzeit viel Kraft und Energie für dein Amt des Ständigen Vertreters des Schulleiters!

 von StRin Sandra Gräf